Das Futter ist eigentlich zum Stippen , eignet sich jedoch wunderbar zum Futterkorbangeln.
So nun gehts los.
Einfach anfüttern :
Man nehme Paniermehl , feinen Kies , Mehl und Wasser.
Damit lässt sich eigentlich für jeden Gewässertyp eine brauchbare Anfütterung mischen. Zwei , drei Hände voll Maden dem Futter beigemengt , erhöhen seine Lockwirkung erheblich. Viel wichtiger als all die teilweiße exotischen Zusatzstoffe und Lockmittel ist , dass sich das Futter im Wasser richtig verhält. In stehenden Gewässern müssen die Futterballen schon beim Aufprall auf die Oberfläche auseinaderbrechen. Das Futter soll wie eine Wolke absinken und am Boden eine Art Futterteppich bilden. Brötchenpaniermehl , nicht allzu stark angefeuchtet , erzielt diese Wirkung. Beim Rotaugenangeln in langsamer Strömung müssen die Futterballen erstmal zu Grund sinken um sich dort rasch auflösen, um eine Futterspur zu bilden. Eine Mischung aus Brötchenpaniermehl und Hartweizenpaniermehl (TAG,Brata) im Verhältnis 1:1 ergibt die richtige Konsistenz. Es ist ratsam , das Futter zunächst vorzufeuchtenn , etwa 15 Minuten durchziehen zu lassen und danach noch einmal nachzufeuchten.
Der Feuchtigkeitsgrad ist dann richtig , wenn man das Futter zu festen Ballen zusammendrücken kann , die sich von außen trocken anfühlen und nicht kleben. Für schnellfließende Gewässer eignet sich die gleiche Mischung, aber man muss das Futter beschweren, damit es schnell zu Grund sinkt und nicht durch die Strömung von der Angelstelle wegtreibt. Je nach Strömungsgeschwindigkeit und Tief wird 10-20 % Kies unter die Trockenmischung gemengt.
Rezepte :
Beim Brassenangeln in Fließgewässern muss das Futter stärker binden , die Ballen sollen sich am Grund nur allmählich auflösen. Ein einfaches und wirksames Bindemittel ist Mehl, das ebenfalls dem trockenen Paniermehl dazugegeben wird.
Ein Anteil von 5 % an der Gesamtmenge des Futters reicht aus.
Wer seine Fische "verwöhnen" möchte , findet dafür auf dem Markt der Anfütterungsmittel ein reichhaltiges Angebot. Biskuitmehl anstelle von Brötchenpaniermehl verfeinert die Witterung und den Geschmack des Futters. Ölhaltiges Hanfmehl beschleunigt die Auflösung der Futterballen und verströmt eine intensive Witterung , die besonders den Rotaugen zusagt. Süße Substanzen wie Zucker , Vanille-und Karamelpulver und Kophralmelasse haben eine starke Lockwirkung auf Brassen.
Gemahlene Haferflocken sind ebenso wirksames Bindemittel wie Mehl, lösen sich aber im Wasser besser auf, während bei einer Überdosis, Mehl zementartige Futterklumpen entstehen können, die lange wirkungslos am Grund liegen. Für Angler , die sich mit dem einfachem Paniermehlfutter nicht zufrieden geben möchten . hier einige Mischungsvorschläge für verschiedene Gewässertypen :
Stehende Gewässer:
40 % Biskuitmehl
30 % Brötchenpaniermehl
10 % Erdnußmehl
20 % Hanfmehl ( Rotaugen )
oder Koprahlmelasse ( Brasen),
auf 5 Liter Futter 1/4-1/2 Liter Maden.
Das futter nicht zu stark anfeuchten.
Man muss es zu ballen formen können, die sich gut werfen lassen , an der oberfläche aber auseinanderfallen und als Futterwolken absinken.
Zu Beginn des Fischens 5-6 apfelsinengroße Ballen einwerfen, dann nur noch kleine Portionen ( Walnußgröße ) nachfüttern.
Wenn nach mehreren Fängen die Bisse nachlassen, können einige Futterballen mit hohem Madenanteil oder los eingeworfene Maden die Fische neu zum Fressen animieren.
Langsame Strömung ( Rotaugen ) :
40 % Hartweizen-Paniermehl ( TAG, Brata )
40 % Biskuitmehl
10 % Erdnußmehl
10 % Hanfmehl
auf 5 Liter Futter 1/2 Liter Maden.
Das Futter gut durchfeuchten, durchziehen lassen, nach 15 Minuten nachfeuchten.
Es muss sich zu kompakten , aber nicht klebrigen Ballen formen lassen.
Regelmäßig mit hühnereigroßen Portionen anfüttern , die unter der Rutenspitze zum Grund sinken, sich dort zügig auflösen und eine Futterspur bilden. Maden und Futterteilchen , die mit der Strömung abtreiben, locken auch entfernt stehende Fische herbei.
Schnelle Strömung :
50 % Hartweizenpaniermehl
20 % Biskuitmehl
10 % Erdnußmehl
10 % Kokosmehl
10 % feiner Kies
auf 8 Liter Futter 1/2 Liter Maden.
Auch dieses Futter muss sich zu festen , nicht klebrigen Ballen zusammenpressen lassen.
Durch Beschwerung mit Kies sollen sie ungeachtet der Strömung schnell zum Boden sinken und sich dort allmählich auflösen.
Bei sehr schneller Strömung ggf. den Kies-Anteil verdoppeln und etwas Mehl oder gemahlene Haferflocken als Bindemittel hinzugeben, damit die Ballen nicht zu früh auseinanderbrechen. Anfangsfütterung mit 4-5 apfelsinengroßen Ballen , danach von Zeit zu Zeit 2-3 faustgroße Ballen nachfüttern.
Langsame - mäßige Strömung ( Brassen ) :
40 % Hartweizenpaniermehl
30 % Biskuitmehl ( süß )
10 % Erdnußmehl
15 % Koprahmelasse
5 % gemahlene Haferflocken
evtl. Kies zur Beschwerung, dann den Anteil gemahlener Haferflocken erhöhen. Auf 8 Liter Futter 1/2 Liter Maden.
Das Futter muss feste , gut bindende Ballen ergeben , die sich am Grund nur langsam auflösen. Zu Beginn nur 6-8 apfelsinengroße Ballen einwerfen , den ersten davon weniger stark pressen , so daß er sich schneller auflöst.
Wenn ein Brassenschwarm auf dem Futter steht, nach jedem Fang 1-2 faustgroße , fest zusammengedrückte Ballen nachwerfen.
ENDE.